Zu diesem Cowboyhut gibt es eine kleine Geschichte. Er gehört mir und hat 15 Jahre lang fast jeden Tag auf meinem Kopf gelebt. Zu dieser Zeit arbeitete ich nicht als Model, sondern war Mutter von zwei kleinen Gangstern und arbeitete sporadisch als Fernsehjournalistin und Bildhauerin. Aber das Wichtigste: Ich lebte mit meiner Familie auf einem kleinen Bauernhof in Bayern mit fünf Pferden im Garten. Mein erster Gang am Morgen war in den Stall! Füttern, ausmisten, reiten.
Zwischen 32 und 47 war das mein Leben. Damit ging mein Kindheitstraum in Erfüllung. Neben meinen Kindern war dieses "bodenständige Leben" mit Tieren in einer natürlichen Umgebung das größte Geschenk meines Lebens.
Meine Kinder und ich zehren noch immer von dieser außergewöhnlichen Erfahrung. Sie ist tief in unseren Herzen verankert.
Für immer!
Auch nach so vielen Jahren höre ich die Pferde meditativ kauen, rieche sie, spüre ihre zarten Nüstern, höre das Knarren des Ledersattels beim Reiten, spüre den Stallmist in meinen Knochen und spüre die immense Stille und Ruhe um mich herum, wenn ich reite oder trainiere - egal bei welchem Wetter. Eins mit der Natur und mit diesen wunderbaren, hochsensiblen Wesen, die mich wie ein Buch lesen können, nie lügen und immer ein ehrliches Feedback geben.
Sie werden mich fragen, warum in aller Welt haben Sie dieses Leben aufgegeben? Ich werde sagen, dass das Leben weitergeht und ich dazu neige, mit dem Strom zu schwimmen. Ich finde Veränderungen nicht bedrohlich, sondern eher aufregend. Meine Arbeit als Modell, Bildhauerin und Malerin macht heute mein Leben aus. Die Kinder sind aus dem Haus und ich bin frei wie ein Vogel. Jetzt will ich fliegen... Wer weiß, wo ich in den nächsten zehn Jahren landen werde, wenn ich alt und zerknittert bin. Vielleicht lebe ich dann wieder auf dem Land und reite auf einem Quarter Horse durch die Wälder.
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