Als Frau geht es seit 60 Jahren immer wieder um meinen Körper. Ist er schlank, durchtrainiert und straff genug, dabei aber trotzdem weiblich rund und vor allem, hat er die richtigen Proportionen? Möglichst die einer sehr schmalen Sanduhr.
Ich kenne kaum eine Frau, eingeschlossen mir, die immer vollkommen zufrieden mit ihrem Körper ist. Ein, zwei Kilo zu viel auf der Waage können die Laune für den Rest des Tages verderben und den Kühlschrank zum Feind erklären.
Body-Shaming! Der ständige Begleiter von Frauen! Aber was ist eigentlich mit Männern? Kennen Sie auch dieses selbstzerstörerische Gefühl?
Dazu möchte ich Euch die wunderbaren Fotos von Regisseur und Fotograf Roman Kuhn zeigen, der gerade viel mit Künstlicher Intelligenz experimentiert. Dabei sind diese großartigen Bilder entstanden.
Ich habe mich sofort in diese prallen, männlichen Leiber verliebt, die entgegen den Gesetzen der Schwerkraft in Ballet- Tütüs, gleichsam schwerelos durch die Luft fliegen. Sie sind eine Inszenierung der puren Lebensfreude und Selbstliebe und tragen den Geist des „alles ist möglich“ in sich.
Die Bilder feiern die Fülle und Vielfalt des Lebens und trotzen dem Diktat des Traumkörpers. Sie erinnern mich daran, dass egal ob Frau oder Mann, unser Körper uns niemals daran hindern sollte das Leben zu feiern.
Ich komme noch aus einer Zeit, in der Männer ihren Bauch mit verblüffendem Stolz trugen und keine Sekunde an ihrer Attraktivtät zweifelten. Uns Frauen hat das oft mit Neid erfüllt. Wie kann man so unperfekt und trotzdem happy sein?!
Anhand dieser Bilder möchte ich Euch Männer fragen, wie ist das eigentlich bei Euch so? Seid ihr heute mehr Body-Shaming oder mehr Body-Positivity? Ich freue mich auf Euer Feedback.
Mal von den gesundheitlichen Vorteilen abgesehen, die ein paar Kilo weniger und ein durchtrainierter Körper zweifelsohne haben, ist es doch schade, wenn der weibliche als auch der männliche Selbstwert von einem perfekten Körper abhängen.
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